Sonntag, 10. Juni 2012

Ist das im Training reproduzierbar?

Um überhaupt eine Chance zu haben, an diesen Problemen zu arbeiten, müssen sie reproduzierbar sein. "Zum Glück" zeigt Klara auch einiges davon im Training. Sowohl das Vorwegnehmen, wie auch die zögerliche Reaktion kommt im Training vor. Meines Erachtens ist das Zögern das Verhalten mit dem größten negativen Effekt in der Prüfung, da es sich potenziert: Zögern macht unsicher; Unsicherheit lässt Zögern.

Starten möchte ich mit einem einfacherem Aufbau, um die Belohnungsfrequenz hoch zu bekommen. Dazu lasse ich die Apportierhölzer weg und verwende nur noch Boden-Targets an den korrekten Stellen. Die Abstände müssen nicht notwendig von Anfang schon die Prüfungsdistanz (11,20m) haben, wichtig erscheint mir aber, dass der Winkel stimmt. Die Übung beginnt auf einem Warte-Target (einer Fußmatte) hinter einem Hütchen. Von dort aus werde ich Klara zu den Targets schicken, die Ankunft bei den Boden-Targets markieren (Klick) und auf der Matte bestärken. Gelegentlich wird auch ein Spielzeug oder der Futterbeutel fliegen.

Am Warte-Target soll Klara auf mein Zeichen schnell reagieren. Die Latenzzeit muss fast Null sein. Erst wenn das gegeben ist, können die anderen Kriterien gesteigert werden. Dazu gehört die Distanz und - ganz wichtig! - das die Boden-Targets irgendwann vom Warte-Target aus nicht mehr zu sehen sind. Klara verlässt sich sehr auf ihre Sicht und wenn sie die Hölzer nicht sofort sieht, zögert sie und sucht. Folglich muss sie lernen, gleich loszulaufen, den richtigen Winkel zu nehmen und sich dabei eben nicht auf ihre Augen zu verlassen.

Montag, 28. Mai 2012

Das "Problem" im Video

Hier ein Video, auf dem man sehen kann, was uns die Punkte in der Prüfung kostet. Ich zeige das 'mal anhand des misslungenen Richtungsapport (Internationale Obedience Klasse 2). Klara ist nicht auf die Übung fokussiert und mit dem Kopf ganz woanders. Das Video zeigt, dass es (mindestens) folgende Schwächen gibt:
  1. Unkonzentrierte Fußarbeit
  2. Vorwegnehmen des Steh an der Pylone
  3. Zögern beim Hörzeichen zum Apport.
  4. Abbremsen beim Zurückkommen, inklusive Fallenlassen des Apportels

Die Übung wurde noch mit 5 Punkten gewertet.

Samstag, 26. Mai 2012

Obedience mit Klara. Eine Neuorientierung

Das letzte Jahr lief hundesportlich nicht so, wie von mir geplant. Mit Klara sitze ich in der Klasse 2 fest. Zwar waren wir im letzten Jahr 'mal dicht 'dran ein "V" (vorzüglich) und damit den Aufstieg zu erreichen, aber dann wurde es immer schlechter und im Herbst in Lübeck war Klara ziemlich von der Rolle. Das hat sich bei den Prüfungen in diesem Jahr vorgesetzt, so dass ich da erst 'mal grundsätzlich nachdenken muss.

Dabei ist da Problem gar nicht so sehr, dass Klara die Übungen nicht kann. Da gibt es - natürlich - auch noch Schwächen, aber im Kern ist das Problem ein anderes: Klara ist bei den Prüfungen mit dem Kopf nicht bei der Sache und so werden für sie Umweltreize interessanter, was sich natürlich nicht für eine akzeptable Leistung förderlich ist.

Den nächsten Start wird es erst wieder im Herbst geben. Bis dahin werde ich 'mal testen, ob man an so etwas arbeiten kann, wie der "Einstellung" des Hundes zur Prüfung. Ich bin gespannt, wie es laufen wird.

Obedience PO 2022: Positionen aus der Bewegung innerhalb der Freifolge

Einleitung Letztens hatte ich mich schon mal mit der neuen Übung "Positionen aus der Bewegung" (PadB) der Klasse 3 beschäftigt. ...